Heilige des Ordens

Johannes der Täufer

Johannes der Täufer ist der letzte Prophet des Alten Testaments, der erste Märtyrer des Neuen Testaments und als Vorläufer von Jesus Christus bekannt. Sein hebräischer Name bedeutet "Gott ist gnädig". Christus selbst bezeichnet ihn im Lukas -Evangelium (Kapitel 7) als "Größten unter allen Menschen".

Gedenktage: 24. Juni (Geburt), 29. August (Enthauptung)

Die heilige Schrift berichtet uns sowohl von der Geburt, als auch dem Wirken und Tod des Johannes. Er wurde nach göttlicher Verheißung als Sohn des Zacharias und der Elisabeth geboren. Noch im Mutterleib begegnete er dem Erlöser und wurde von seiner Gnade erfüllt. Im Alter von ca. 27 Jahren begann er in der Wüste zu predigen und die Menschen zur Buße und Umkehr zu bewegen. Bekleidet in Kamelhaar und einem ledernen Gürtel, lebte er von Heuschrecken und wildem Honig. Er bekehrte viele und taufte am Jordan mit der Taufe der Umkehr. Auch Christus ließ sich von ihm taufen.

Herodes ließ Johannes einsperren. Er wurde Opfer einer Intrige der Herodias, deren unrechtmäßiges Verhältnis mit Herodes er angeprangert hatte (Samarien). In den Berichten des hl. Hieronymus lesen wir, dass Herodias des Kopf des Täufers noch lange aufbewahrt habe und gelegentlich mit einem Dolch seine Zunge durchstoßen habe.

Unsere Liebe Frau von Philermos

Die Tradition der Verehrung der Gottesmutter von Philermos reicht zurück in jene Zeit, als die Insel Rhodos zum griechischen Kaiserreich Byzanz (4. bis 10. Jhdt. n. Chr.) gehörte. Die Gottesdienste wurden im griechisch-orthodoxen Ritus gefeiert. Es enstand auf der Insel Rhodos eine prächige byzantische Basilika. 1052 fiel die Insel an die Venetianer, 1248 an die Genuesen. Aus Angst vor den Muslimen verkaufte Genua die Insel im Jahre 1306 an den Orden des heiligen Johannes.

Der Orden baute auf dem Berg Philermos, über den Ruinen der orthodoxen Basilika, die Kreuzbasilika auf, in der das Wallfahrtsbild der "Mutter aller Gnaden", das ursprünglich wohl als Ikone in der byzantischen Basilika verehrt wurde, seinen festen Platz erhielt.

Von da an betrachteten die Mitglieder des Ordens auch die Madonna von Philermos als ihre Patronin. Sie hingen so an ihr, dass Sie ihre Taten zum Schutze der Insel und der christlichen Seefahrt im östlichen Mittelmeer ihrer mütterlichen Fürsorge zuschrieben. Als der Orden im Jahr 1523 die Insel verlassen musste, nahmen die Ordensritter das Gnadenbild der "Mutter aller Gnaden" mit.

Der Orden erhielt nunmehr -1530- die Insel Malta, um den Bereich des westlichen Mittelmeeres zu schützen. Das Gnadenbild fand seinen Platz in der Sakramentskapelle der zuvor erbauten St. Johannes Kathedrale in La Valetta.

Napoleon vertrieb den Orden 1796 von Malta. Das Madonnenbild kam nach St. Petersburg, wo Zar Paul I. zum Großmeister gewählt worden war.

Das Großpriorat des Ordens in Rußland wurde von den Nachfolgern Paul I. wieder aufgelöst und das Ordensgut konfisziert.

Im Jahre 1799 gelangte das Gnadenbild zusammen mit zwei Reliquien (der rechten Hand Johannes des Täufers und einem Kreuz, angefertigt aus dem Holz des wahren Kreuzes von Malta) nach St. Petersburg, wo sie im Winterpalast des Zaren aufgestellt wurden. Das Madonnenbild blieb in der Kaiserfamilie und genoss hier höchste Verehrung.

Nachdem sich in Russland eine atheistische Regierung durchgesetzt hatte, die an religiösen Kunstgegenständen kein Interesse hatte, versuchte Italien das Bild auf diplomatischem Wege zu bekommen, um es in das 1912 italienisch gewordene Rhodos zurückzubringen. Lediglich eine im Jahr 1800 angefertigte Kopie des Bildes wurde den Italienern ausgehändigt. Sie befindet sich bis heute in der Kirche Santa Maria degli Angeli in Assisi.

Die Ikone selbst soll vor den Wirren der Bolschewistischen Revolution im Jahre 1917 dadurch verschont worden sein, da sie von der Mutter der Zarin, eier geborenen Prinzessin von Dänemark, in Kopenhagen aufbewahrt wurde. Als diese 1928 starb, kam die Madonna kurz an den Vorsitzenden der russisch-orthodoxen Bischofssynode in Berlin. Dieser übergab im Jahre 1929 die Ikone dem jugoslawischen König Alexabder I in Belgrad. Seit der Besetzung dieser Stadt im Jahre 1941 durch die Deutsche Wehrmacht gab es keine Nachrichten mehr. Neue Informationen geben einen Hinweis darau, dass die Ikone sich in Montenegro befindet.

Der selige Bruder Gerhard

Der Selige Gerhard

Gründer des Malteser-Ordens

  • geboren in Amalfi, einer Hafenstadt 30 km südlich von Neapel
  • er war Leiter eines Hospitals in Jerusalem zur Pflege von Pilgern (auch Muslime und Juden wurden dort behandelt)
  • ursächlicherweise war er Gastpater des Benediktinerklosters St. Maria Latina auf der gegenüberliegenden Straßenseite; vermutlich war er auch ein Benediktinermönch, seine Gastfreundschaft liegt den Regeln der Benediktiner zugrunde
  • unter Einfluss des Benediktinerordens caritative Erweiterung: Armenspeisung, Waisenhaus, Pflege von Strafentlassenen etc.
  • während des I. Kreuzzuges Gründung der Bruderschaft des Hospitals des Hl. Johannes von Jerusalem (1099), um den Fortbestand des Hospitals zu sichern
  • während der Belagerung Jerusalems durch die Kreuzzügler, Gefangenschaft Gerhards
  • nach der Eroberung Jerusalems, Befreiung Gerhards und Unterstützung seiner Gemeinschaft durch die "neuen Herren"
  • Papst Paschalis II stellte am 15. Februar 1113 durch die Bulle "Pie postulatio voluntatis" die Gründung Gerhards unter den päpstlichen Schutz
  • durch Schenkungen von wohlhabenen Pilgern Grundstücksbesitze in ganz Europa
  • natürlicher Tod Gerhards im Jahre 1120 (zweiter Ordensmeister ist Raymond du Puy)
  • 1283 wurden die Gebeine Gerhards nach Frankreich überführt
  • heute gibt es in der Kapelle am Sitz der Ordensregierung in der "Via Condotti" ein

Bild und Reliquien des "Seligen"

Aus der Zeit der Belagerung der Stadt Jerusalem wird folgende Legende erzählt:
"Um den Belagerern zu helfen, die Jerusalem aus der Hand der Sarazenen befreien wollten, hat er Brot von der Stadtmauer Jerusalems heruntergeworfen. Dabei ist er von den Sarazenen entdeckt worden. Als diese ihn zur Rede stellten, hat er seinen Mantel geöffnet und unter seinem Mantel kamen Steine zum Vorschein."

Elend erträglicher zu machen - heute noch immer "angesagt"
Der erste Meister des Hospitals, Bruder Gerhard, brachte es auf den Punkt:

"Unsere Bruderschaft wird unvergänglich sein, weil der Boden, auf dem die Pflanze wurzelt, das Elend dieser Welt ist, so Gott will, es immer Menschen geben wird, die daran arbeiten wollen, dieses Elend erträglicher zu machen!"

Aber genau diese Aussage ist die Wurzel unseres Handelns und Tuns im Alltag,"...daran arbeiten wollen, dieses Elend erträglicher zu machen!"