Brauschweig (mhd). „Sie fehlen. Immer. Irgendwo“. So lautet das Motto der Pfingstaktion 2023 von „Renovabis“, dem Osteuropa-Hilfswerk der Katholischen Kirche in Deutschland, das in diesem Jahr die Arbeitsmigration aus Osteuropa in den Blick nimmt. Wer nicht fehlte, waren die Malteser. Mit ihrem Ehrenamtsanhänger boten sie dem Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ auf dem Autobahnrastplatz „Zweidorfer Holz Süd“ an der Autobahn 2 bei Braunschweig am Mittwochabend, 17. Mai, eine Bühne für seinen Reisesegen an alle Fernfahrerinnen und Fernfahrer. Auch für Gulaschsuppe und Getränke hatten die Braunschweiger Malteser gesorgt.
LKW-Fahrerinnen und -fahrer aus Osteuropa füllen Kühlschränke in deutschen Küchen. „Wir leben von ihnen. Ohne sie könnten wir unseren Lebensstil nicht aufrechterhalten,“ meint Bischof Wilmer. Um aber nicht nur über Arbeitsmigration zu reden, sondern ein konkretes Zeichen der Solidarität zu setzen, war der Bischof gemeinsam mit Geistlichen anderer Muttersprachen und Konfessionen sowie Vertretern des Hilfswerks Renovabis und der Polizei am Abend zur Autobahnraststätte Zweidorfer Holz gekommen. Auch Fahrer aus der Ukraine und anderen Ländern fanden den Weg zur Bühne, mitten auf dem Parkplatz, die die Braunschweiger Malteser am Mittag schon aufgebaut hatten.
Moderiert von Thomas Schuhmann von „Renovabis“ und übersetzt von sprachkundigen Damen und Herren berichteten einige von ihrem Schicksal und den Arbeitsbedingungen auf der Straße. Besonders zu Herzen ging die Geschichte zweier junger Fahrer aus der Ukraine, die seit Ausbruch des Krieges unterwegs sind und seitdem ihre Familien nicht mehr gesehen haben. Ihnen allen sprachen Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ und die anderen Geistlichen nach einer kleinen Zeremonie Gottes Segen zu und gaben ihnen die besten Wünsche mit auf die weitere Fahrt.
Begonnen hatten die Planungen für diesen besonderen Abend schon im November 2022. „Von Anfang an wurden wir gebeten unseren Promotion-Anhänger - die mobile Bühne - zur Verfügung zu stellen und Essen zu kochen und auszugeben“, berichten die Braunschweiger Malteser. Gegen Mittag des 17. Mai fand sich dann ein kleines Malteserteam zum Suppekochen in der Dienststelle ein. Am späten Nachmittag wurde die Gulaschsuppe in speziellen Warmhaltekästen und begleitet von Brötchen und Getränken zur Raststätte Zweidorfer Holz gebracht und ausgegeben.
Organsiert worden war die Veranstaltung von Renovabis und dem Bistum Hildesheim in Kooperation mit der Kolping-Jugend, den Maltesern und der Polizeiseelsorge.
Mit Material der Malteser Braunschweig und bph
Sie waren da und halfen
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