Erlebnisberichte

 

An dieser Stelle berichten unsere Hundeführer  über ihre ganz persönlichen Erlebnisse, Erfahrungen und Erfolge bei ihren  Einsätzen. 

Senioreneinrichtung

Senioreneinrichtung

Wartezeit
Beim letzten Besuch hat uns die Betreuerin erzählt, dass die Bewohner sich bereits um 14.00 Uhr im Stuhlkreis einfanden (Anmerkung: Besuchsbeginn ist 16 Uhr). Sie mußte darauf hinweisen, dass es um 15.00 Uhr noch Kaffee gibt und alle bitte noch einmal in die Speisezimmer gehen sollten. Die Bewohner haben dann fix den Kaffee getrunken, Kuchen gegessen und sind ganz schnell wieder in den Stuhlkreis gegangen, damit die besten Plätze nicht weg sind.

Erste Reaktionen
Seit einem Jahr besuchen wir nun schon ein Heim in dem eine Frau wohnt, die sich nicht mehr äußern kann und auch auf Grund von Spastiken nicht mehr greifen kann. Die einzige Reaktion, die wir bisher immer bekamen, war ein herzhaftes Lachen, wenn der Hund auf ihren Schoss geklettert ist und sich das Leckerchen aus ihrer Hand genommen hat. Als wir jetzt das letzte Mal wieder da waren haben wir eine tolle Überraschung erlebt. Die Bewohnerin hat zum allerersten Mal ein "Danke" und "Komm her!" gesagt UND sie hat zum ersten Mal die Hand ausgestreckt und zugegriffen als ich ihr die Leckerchen gegeben habe.

Sehr ängstliche Bewohnerin
In einem Heim gibt es eine Bewohnerin, die alle Therapiehilfsmittel aus Angst ablehnt. Als einer unserer Hunde das erste Mal zu Besuch in ihrem Zimmer war, haben alle damit gerechnet, dass sie auch vor dem Hund Angst haben wird. Doch zu aller Überraschung lachte die Bewohnerin das allererste Mal von ganzem Herzen und hat sich sehr über den Besuch gefreut.

Depression
In einem Heim ist ein sehr junger Mann, der durch einen Schlaganfall stark eingeschränkt und sehr depressiv ist. Der Hund hat es geschafft, dass er nach Monaten der Depression das erste mal wieder lachen konnte.

Verbesserte Sprache
Bei einem Einsatz hatten wir eine Dame dabei, die sehr selten spricht und wenn meist auch undeutlich , als sie die Leine des Hundes hielt war bei ihr kein halten mehr und sie redete und redete und redete - fast die ganze Stunde an einem Stück.

Schwerst demente Bewohnerin
In einem Heim gab es eine Frau, die bereits so dement war, dass die nicht mehr ansprechbar war. Sie reagierte auch nicht mehr auf Berührungen. Die Pflegekräfte konnten nicht sagen, wie viel sie wirklich noch mitbekommt. Anfangs bemerkte sie uns auch nicht, aber irgendwann hat der Hund sie dann direkt angebellt. Es war wie ein Weckruf, denn sie erschreckte sich und fing an nach dem Hund zu fassen. Als sie sein Fell fühlte wurde sie plötzlich ganz aufgeregt und fing an zu erzählen und auf dem Stuhl vor Freude hin und her zu rutschen. Sie fand zwar nicht mehr die korrekten Worte, aber man verstand sie trotzdem irgendwie. Am Ende sang sie sogar. Ich bekam eine richtige Gänsehaut. Seitdem ist die Dame fast immer dabei und reagiert generell wieder viel mehr.

Schule und/oder KiTa

Schule und/oder KiTa

1. Schulbesuch
Die 5. Jahrgangsstufe eines Gymnasiums hatte 3 unserer Hunde für einen Projekttag zum Thema Hund eingeladen. Es war unser erster Besuch in einer Schule und wir waren schon mächtig gespannt.
Es kamen 4 Gruppen mit je ca. 17 Schülern zu uns. Wir haben den Kindern einiges über unsere Hunde und unsere Besuche in den Altenheimen erzählt. Danach haben wir die Gruppe aufgeteilt und die Kinder konnten mit den Hunden spielen, schmusen und füttern.
Einige Kinder hatten Anfangs Angst vor den großen Hunden. Aber nach einer Weile verloren die Kinder ihre Unsicherheit und haben mit ein wenig Überredungskunst sogar ganz mutig das erste Leckerchen gegeben. Danach waren sie kaum noch zu halten. Die Hunde haben Tricks gezeigt und mit den Kindern Ball gespielt.
Am Ende des Besuchs waren sowohl die Hunde als auch die Kinder glücklich und sehr müde.
Zum Schluss gab es noch ein Feedback von den Schülern. Neben den Besuchshunden waren ja auch Polizeihunde, Jagdhunde und Rettungshunde anwesend. Aber die Besuchshunde standen bei den Schülern ganz weit vorne auf der Beliebtheitsliste.
Nochmal vielen lieben Dank an die Schule für die Einladung und den tollen Besuch! Wir kommen sehr gerne im nächsten Jahr wieder.

Hospiz / JVA / Einzelbesuch

Hospiz / JVA / Einzelbesuch

Ein Buch ist geschrieben

Es ist ein Tag wie jeder andere,die Bewohner haben viel Spaß mit meinem Mädchen. Sie kuschelt, schämt sich, gibt Pfote und rollt sich fröhlich über den Boden. Doch dann erreichen wir ein Zimmer, unser Alltagsbegleiter wird still und öffnet eine Türe. Meine Maus geht ins Zimmer, bleibt kurz stehen und schaut über eine Bettkante. Sie winselt leise. Unser Alltagsbegleiter sagt uns, dass es der Dame nicht gut geht und das Sie uns nicht mehr wahr nimmt. Das Buch dieser Dame sei geschrieben..., diesen Satz oder das Sprüchlein kannte ich bis dahin nicht. Ich fragte ob meine Maus auf das Bett dürfe, damit sie den Hund spüren könne. Er meinte, sie würde es nicht mehr spüren und ich dürfte natürlich den Hund ins Bett legen. Ganz ruhig machte ich etwas Platz im Bett und legte meine Hündin behutsam ins Bett. Was dann geschah, lässt mir noch heute die Gänsehaut über meinen Rücken laufen und zurück an den Gedanken kommen mir oft die Tränen. Meine Maus schmiegte sich vorsichtig mit ihrem Körper an die Dame und bleib ganz ruhig liegen. Ich nahm den Arm der Dame hoch und legte ihre Hand auf den Körper meiner Maus. Die Dame lächelte und griff selbständig nach dem Hund und griff in das weiche Fell. Einen Moment der Ruhe und Zufriedenheit.

Kurze Zeit später erfuhr ich, dass die Dame nur 5 Stunden nach unserem Besuch eingeschlafen sei. Wir waren die Letzten, die Sie besucht haben und ihr noch ein bisschen Freude gebracht haben.

 

Ansprechpartner vor Ort

Grit Kärst
Besuchs- und Begleitdienst mit Hund
Tel. 0177 1701669
Fax 0531 237979-23
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Ansprechpartner vor Ort

Stefanie Hoffmann
Besuchs- und Begleitdienst mit Hund
Tel. 0177 1701669
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